Brockhausen. Die Veranstalter von Schützenfesten haben mit gestiegenen Kosten und erhöhten Auflagen zu kämpfen – wie steht es um die Zukunft der Mendener Schützenfeste?

Der erste Brudermeister Franz-Josef Griese konnte zahlreiche befreundete Schützenbruderschaften auf der diesjährigen Generalversammlung der Schützenbruderschaft Brockhausen begrüßen.

„Wir freuen uns heute so viele befreundete Schützen begrüßen zu können und möchten die Gelegenheit nutzen uns über die Herausforderungen der gestiegenen Kosten und der vermehrt Anforderungen an die Veranstalter von Schützenfesten auszutauschen.“

Wie bereits auf der letzten Sitzung des Trägerverein Mendener Schützenwesen erörtert, sind viele Schützenvereine mit den stetig steigenden Anforderungen, auch seitens der Stadt Menden unzufrieden. Die Brockhauser Schützen sind als traditioneller Veranstalter eines Zeltschützenfestes auf eine gute und enge Zusammenarbeit mit der Stadt angewiesen. Hier konnte der Brudermeister über konstruktive Gespräche auch im Hinblick auf die kommende Saison hinweisen.

Kosten im Blick
Seit 2009 beträgt der Mitgliedsbeitrag bei der St.-Sebastian-Schützenbruderschaft Brockhausen 15 Euro. „Wir müssen eine Beitragserhöhung für das kommende Jahr angehen und folgen damit bereits vielen Bruderschaften die ebenfalls ihren Beitrag erhöhen mussten“, so der erste Brudermeister. Denn die Bruderschaft könne ihre Kosten für das operative Geschäft auch aufgrund der Inflation zukünftig sonst nicht mehr decken.

Auf die Frage aus der Versammlung ob nicht direkt eine Erhöhung auf 25 Euro sinnvoll wäre, argumentierte der Vorstand: „Der Mitgliedsbeitrag von 20 Euro würde reichen, um das operative Geschäft so lange wie möglich zu decken. Das ist aus unserer Sicht ein fairer Deal.“

Nachdem der Vorstand eine Erhöhung des Beitrages empfohlen hatte, wurde eine Anpassung des Mitgliedsbeitrages auf 20€ ab dem Jahr 2024 durch die Versammlung beschlossen.

Positive Festbilanz
In der Generalversammlung konnten die Mitglieder feststellen, dass die Bruderschaft trotz der erfreulich positiven Festbilanz nicht im Geld schwimme. „Ganz im Gegenteil“, so Kassierer Michael Nies. „Wir benötigen bei unserer Größenordnung auch Reserven.“ Diese müssten jetzt aufgebaut werden. Darüber hinaus hofft der Kassierer im kommenden Jahr auch ohne eine Preiserhöhung am Schützenfestwochenende auszukommen. Auf einen Eintritt für das Zeltschützenfestwochenende soll in Brockhausen laut Vorstand auch weiterhin verzichtet werden.

Der Vorstand konnte mit digitaler Präsentation weiterhin stimmungsvoll durch den Abend führen, es folgten die Jahresberichte der Schriftführerin Kirsten Michler-Bilstein, des Schießmeisters Oliver Becker und des Jungschützenmeisters Frederic Griese. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Zum neuen Kassenprüfer wurde einstimmig der amtierende Vizekönig Samuel Schmitt gewählt.

Erfolgreiches Crowdfounding
Der zweite Brudermeister Dr. Robin Frese konnte abschließend noch über das erfreulicherweise sehr erfolgreiche Crowdfounding Projekt „Viele schaffen mehr“ berichten, hierbei konnte die Schützenbruderschaft dank zahlreicher Unterstützer über 5000€ sammeln, die vollständig in die notwendige Sanierung des Vereinsgebäudes am Schützenplatz fließen sollen.